Die Initiative für ein familienfreundliches Nidau (Kita-Initiative) ist zustande gekommen. 338 stimmberechtigte Nidauerinnen und Nidauer unterstützen das Anliegen der SP Nidau mit ihrer beglaubigten Unterschrift.
Am Mittwochabend überreichte Michael Kramer vom Initiativkomittee die Initiativbögen an den Stadtschreiber Stefan Ochsenbein. Damit wird es hoffentlich bald einen Volksentscheid darüber geben, ob ein der Nachfrage angepasstes und durchgehendes Angebot an familienergänzenden Betreuungsangeboten für die Nidauer Bevölkerung gewährleistet wird oder nicht. Die Initiative geht zurück auf einen politischen Vorstoss durch SP-Fraktionsmitglied Bettina Bongard im Nidauer Stadtrat. In ihrer Motion beauftragte sie die Exekutive, das aussenfamiliäre Betreuungsangebot während der Schulferien auszubauen. Aus der gemeinderätlichen Antwort im Rahmen der Stadtrats-sitzung vom 24. November 2016 wurde klar, dass die bürgerliche Mehrheit des Gemeinderats das Problem von Betreuungslücken und Wartelisten weder wahrhaben noch angehen will und dafür nicht zuletzt auch finanzielle Gründe vorschiebt. Investieren lohnt sich jedoch, denn verschiedene Studien belegen eindeutig, dass selbst bei konservativsten Schätzungen jeder von der öffentlichen Hand investierte Franken um ein Mehrfaches zurück fliesst. Sei es durch höhere Einnahmen oder durch weniger Ausgaben für Sozialleistungen. Mit dem Zustandekommen der Initiative ist nun dann der neu bestellte Gemeinderat am Zug. Die geforderte Zahl von 250 Unterzeichnenden wurde trotz der Sammelfrist über die Sommerferien deutlich übertroffen und ist als Zeichen zu werten, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Die SP Nidau hofft deshalb auf eine schnelle Behandlung der Initiative und eine baldige Volksabstimmung. Lange Wartelisten und Betreuungslücken zum Beispiel während der Schulferien sollen möglichst schnell der Vergangenheit angehören. Der neue Artikel in der Stadtordnung wird dazu beitragen, die Standortattraktivität der Stadt Nidau weiter zu steigern, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern, einen wichtigen Beitrag zur Gleichstellung zu leisten und die Chancen und Perspektiven von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Für ein familienfreundliches Nidau!